Gicht: Natürliche Linderung durch Ernährung und Giersch

Gicht: Natürliche Linderung durch Ernährung und Giersch

Gicht – das klingt irgendwie alt, fast wie eine Krankheit für Ältere, oder ganz und gar aus dem Mittelalter. Doch die schmerzhaften Gelenkentzündungen, die Gicht verursacht, sind leider eine Wohlstandskrankheit und zudem weit verbreitet. Wer schon einmal von einem Gichtanfall heimgesucht wurde, weiß, wie unerträglich die Schmerzen bei jeder Berührung oder Bewegung sein können. Bei den meisten Betroffenen beginnt es im Großzeh und im Laufe vieler Gichtschübe werden andere Gelenke entzündet. Betroffene wissen, wie lähmend die Schmerzen sein können, wenn ein Gichtanfall die Zehen, Knöchel oder Knie plötzlich in Flammen aufgehen lässt. Viele greifen dann zu starken Medikamenten, um die Schmerzen zu lindern und die Entzündungen zu bekämpfen. Doch es gibt auch natürliche Alternativen, die den Körper unterstützen können – Ernährungsumstellung und Giersch gehören dazu. In diesem Artikel erfährst du alles über Gicht und wie der unscheinbare Giersch dir helfen kann, die Beschwerden zu lindern und dich wieder wohler zu fühlen.

Was ist Gicht?

Gicht zählt zu den Stoffwechselerkrankungen und ist eine entzündliche Gelenkerkrankung, die durch die Ablagerung von Harnsäurekristallen in den Gelenken entsteht. Harnsäure ist ein Abbauprodukt von Purinen, die in vielen Lebensmitteln, wie Fleisch, Innererein und sogar Gemüse wie Spargel enthalten sind. Auch Fasten kann einen Gichtanfall auslösen. Normalerweise wird Harnsäure über die Nieren im Urin ausgeschieden. Bei manchen Menschen wird jedoch entweder zu viel Harnsäure produziert oder die Nieren scheiden nicht genug davon aus, was zu einer Anhäufung im Blut führt. Sind die Harnsäurewerte dauerhaft über 7,0 mg/dl kann dies zu einer Bildung von Harnsäurekristallen führen, die sich in den Gelenken ablagern und starke Schmerzen sowie Rötung und Schwellungen verursachen, also die typischen Zeichen eines Gichtanfalls.

Ursachen der Gicht

Eine hohe Harnsäurekonzentration im Blut, auch Hyperurikämie genannt, kann aus zwei Hauptgründen entstehen:

Entweder produziert der Körper zu viel Harnsäure, oder die Nieren scheiden nicht genug davon aus. Ein genetischer Defekt im Harnsäurestoffwechsel führt zur primären Hyperurikämie, während eine sekundäre Hyperurikämie auf andere Grunderkrankungen zurückzuführen ist, wie zum Beispiel eine Nierenerkrankung oder die Zerstörung von Zellen.

Anfänglich verläuft die Erkrankung meist symptomlos, aber mit der Zeit kann es zu akuten Gichtanfällen kommen. Diese äußern sich in Form von schmerzhaften Gelenkentzündungen, oft in der großen Zehe (Podagra). Im Laufe der Jahre und häufiger Anfälle können immer mehr Gelenke betroffen sein. Ein akuter Anfall kann bis zu einer Woche dauern und tritt meist wiederholt auf, wenn keine Maßnahmen zur Vorbeugung ergriffen werden.

Symptome der Gicht

Die Symptome der Gicht sind oft plötzlich und treten meist nachts auf, bekanntermaßen nach einem sehr reichhaltigem Essen. Fälschlicherweise denken die Meisten, dass Gicht nur im Großzehgelenk vorkommt, doch es können alle Gelenke betroffen sein. Die betroffenen Gelenke sind häufig warm, rot, geschwollen und äußerst schmerzhaft. Zu den typischen Symptomen gehören:

  • Starke Schmerzen in einem oder mehreren Gelenken: Am häufigsten ist das Grundgelenk des großen Zehs betroffen, aber auch Knöchel, Knie, Ellbogen, Handgelenke, Finger und mehr können schmerzhaft sein.
  • Entzündung und Rötung: Das betroffene Gelenk kann stark entzündet und rot erscheinen. Die Haut darüber kann gespannt und glänzend wirken.
  • Eingeschränkte Beweglichkeit: Aufgrund der Schmerzen und Schwellungen kann die Beweglichkeit des betroffenen Gelenks eingeschränkt sein. Manche Patienten ertragen nicht mal eine Bettdecke oder leichte Berührung.
  • Chronische Gicht: Wenn Gicht nicht behandelt wird, können wiederholte Anfälle zu dauerhaften Gelenkschäden und Deformationen führen. Auch sogenannte Gichttrophi können auftreten durch eine Ansammlung von Harnsäurekristallen unter der Haut.

Ein Gichtanfall tritt oft plötzlich und ohne Vorwarnung auf und kann mehrere Tage bis Wochen andauern. Wiederholte Anfälle über die Zeit hinweg können zu chronischer Gicht führen, die sich in Form von Gelenkschäden und -deformationen manifestiert.

Was kann dem entgegengewirkt werden?

Die Anpassung der Ernährung in Kombination mit der Anwendung von Heilpflanzne kann hier zu einer Besserung führen.

Anpassung der Ernährung zur Linderung von Gicht

Eine der effektivsten Maßnahmen zur Vorbeugung und Linderung von Gicht ist die Anpassung der Ernährung. Die Reduktion der Aufnahme von Purinen, die in bestimmten Lebensmitteln enthalten sind, kann helfen, den Harnsäurespiegel im Blut zu senken. Hierzu gibt es inzwischen reichlich Tabellen im Internet, oder sogar Apps.

Empfohlene Ernährungsanpassungen:

  1. Reduzierung purinreicher Lebensmittel: Purine sind vor allem in tierischen Produkten wie Fleisch (insbesondere Innereien), Fisch (wie Sardinen und Makrelen), Meeresfrüchten sowie in bestimmten Gemüsen (wie Spargel, Spinat und Pilze) und auch in Bier enthalten. Eine Reduktion dieser Lebensmittel kann helfen, die Harnsäureproduktion zu verringern.
  2. Strenge Fastenkuren: sollten vermieden werden, da diese Gichtschübebegünstigen können.
  3. Vermehrter Verzehr von pflanzlichen Proteinen: Nüsse und Samen sind gute Alternativen zu tierischem Eiweiß und enthalten weniger Purine. Pflanzliche Proteine erhöhen das Risiko von Gicht nicht in dem Maße, wie es bei tierischen Proteinen der Fall ist.
  4. Vermehrter Verzehr von pflanzlicher Nahrung: Heilpflanzen enthalten sehr viele wertvolle Inhaltsstoffe, die sich positiv auf das Entzündungsgeschehen auswirken können und beim Abtransport helfen können.
  5. Vermeidung von Alkohol und zuckerhaltigen Getränken: Alkohol, insbesondere Bier und hochprozentiger Alkohol, kann die Harnsäureausscheidung beeinträchtigen und sollte daher vermieden werden. Auch zuckerhaltige Getränke, insbesondere solche, die mit Maissirup mit hohem Fruchtzuckergehalt gesüßt sind, sollten gemieden werden.
  6. Erhöhung der Wasserausscheidung: Eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ist entscheidend, um die Nierenfunktion zu unterstützen und die Ausscheidung von Harnsäure zu fördern. Es wird empfohlen, mindestens 2-3 Liter Wasser pro Tag zu trinken.
  7. Verzehr von Obst und Gemüse: Einige Obstsorten wie Kirschen, Beeren und Zitrusfrüchte haben antioxidative Eigenschaften, die Entzündungen reduzieren können. Diese Lebensmittel sind zudem reich an Vitamin C, das die Harnsäureausscheidung fördern kann.
  8. Kaffekonsum: Einige Studien haben gezeigt, dass mäßiger Kaffeekonsum mit einem geringeren Risiko für Gicht verbunden sein kann. Der genaue Mechanismus ist noch unklar, aber es wird vermutet, dass Kaffee die Ausscheidung von Harnsäure fördern könnte.

Kann man Werte testen?

Es gibt es Testgerät, ähnlich wie für Diabetiker. Regelmäßig zum Beispiel zur gleichen Tageszeit kontrolliert, kann es ein gutes Instrument sein, um den Behandlungsverlauf zu begleiten und Ernährung und Lebensweise anzupassen.

Natürliche Behandlung von Gicht mit Giersch

Giersch, Aegopodium podagraria, auch bekannt als Geißfuß oder Zipperleinskrautbekannt, ist eine Heilpflanze, die traditionell in der Volksmedizin zur Behandlung von Gicht und rheumatischen Beschwerden eingesetzt wird. Die bei Gärtnern unbeliebte Pflanze, enthält verschiedene bioaktive Verbindungen, darunter Flavonoide, ätherische Öle und Vitamin C, die entzündungshemmende, antioxidative und harntreibende Eigenschaften haben.

Was macht Giersch so besonders?

  1. Entzündungshemmende Eigenschaften: Flavonoide und ätherische Öle im Giersch können entzündungshemmend wirken und so Schmerzen sowie Schwellungen, die mit Gicht einhergehen, lindern.
  2. Antioxidative Unterstützung: Antioxidantien im Giersch neutralisieren freie Radikale, wodurch oxidative Schäden und damit verbundene Entzündungen und Zellschäden verringert werden können.
  3. Diuretische Effekte: Giersch unterstützt die Ausscheidung von Harnsäure durch die Nieren, was zu einer reduzierten Harnsäurekonzentration im Blut führt und das Risiko von Gichtanfällen senken kann.
  4. Nährstoffgehalt: Giersch enthält viel Vitamin C, das die Harnsäureausscheidung fördert und als Antioxidans Entzündungen im Körper reduzieren kann.

Anwendung von Giersch zur Linderung von Gicht:

  1. Gierschtee: Die Verwendung von Giersch als Tee kann sowohl mit frischen als auch mit getrockneten Gierschblättern erfolgen. Hierfür werden die getrockneten Blätter der Pflanze mit heißem Wasser übergossen und etwa 10 Minuten ziehen gelassen. Der Tee kann 2-3 Mal täglich getrunken werden, um die harntreibenden und entzündungshemmenden Effekte zu nutzen.
  2. Frischer Giersch: Die frischen Blätter von Giersch können in Salaten, Smoothies oder als Zutat in verschiedenen Gerichten verwendet werden. Der Verzehr von frischem Giersch ermöglicht die Aufnahme seiner Nährstoffe und Wirkstoffe in ihrer natürlichsten Form.
  3. Giersch-Tinktur: Eine Tinktur aus Giersch kann ebenfalls als alternative Anwendungsmethode verwendet werden. Diese wird in der Regel in Tropfenform eingenommen und ist besonders praktisch für diejenigen, die die Pflanze nicht regelmäßig frisch zur Verfügung haben.
  4. Giersch-Auflage: frische Blätter zerstoßen und auf das schmerzende Gelenk auftragen.Hier kannst du noch Beinwell und/ oder Arnika hinzugegeben werden.

Lebensstiländerungen zur Vorbeugung von Gichtanfällen

Neben der Anpassung der Ernährung und der Verwendung von Heilpflanzen wie Giersch können weitere Lebensstiländerungen helfen, Gichtanfälle zu verhindern:

  1. Regelmäßige körperliche Aktivität: Bewegung hilft, ein gesundes Körpergewicht zu halten und die Harnsäureausscheidung zu fördern. Übergewicht kann das Risiko von Gichtanfällen erhöhen, daher ist regelmäßige Bewegung von Vorteil.
  2. Harnausscheidung fördern: durch andere Heilpflanzen wie Brennnessel und Goldrute helfen bei der Entlastung der Nieren.

Welche Ernährungsform ist geeignet

Wir sind absolute Fan´s der mediterranen Ernährungsweise und kombinieren diese mit den herrlich frischen Kräutern aus unserem Garten. Giersch nutzen wir sehr gerne bei allen Gerichten, in denen Petersilie verwendet werden kann, egal ob als Streuwürze, oder einfach in den Salat.

Derzeit ist die ketogene Ernährung, mit einem hohen Anteil an Fett und sehr wenig Kohlenhydraten, aber guten Eiweißen eine Ernährungsform, die wohl nachweislich auch gute Erfolge bei Gicht erzielt hat.

Du brauchst Unterstützung bei der natürlichen Behandlung von Gicht?

Wenn du nach effektiven, natürlichen Methoden suchst, um deine Gichtsymptome zu lindern, stehe ich dir gerne zur Seite. Gemeinsam können wir einen individuellen Plan entwickeln, der Ernährungstipps, Heilpflanzen und andere natürliche Maßnahmen umfasst, um deine Beschwerden zu reduzieren und deine Lebensqualität zu verbessern.

Melde dich einfach bei mir unter info(at)eben-gesund.de, um mehr über die verschiedenen Möglichkeiten zu erfahren und eine maßgeschneiderte Beratung zu erhalten. Ich freue mich darauf, dich auf deinem Weg zur Linderung und zum Wohlbefinden zu unterstützen!

Myome: Ursachen, Symptome & ganzheitliche Behandlungsmöglichkeiten

Myome: Ursachen, Symptome & ganzheitliche Behandlungsmöglichkeiten

Viele Frauen leiden während ihrer Menstruation unter starken, krampfartigen Blutungen, die nicht nur körperlich, sondern auch psychisch belastend sind. Diese als Menorrhagie bezeichnete Störung ist durch eine erhöhte Blutungsmenge von mehr als 80 ml pro Zyklus und intensive Krämpfe aufgrund der verstärkten Kontraktionen der Gebärmuttermuskulatur gekennzeichnet. Neben hormonellen Ungleichgewichten, Entzündungen und Erkrankungen wie Endometriose können auch Gebärmuttermyome die Ursache für starke Blutungen und Schmerzen sein.

Ursachen starker Monatsblutungen und Menorrhagie

Es gibt verschiedene Ursachen, die zu starken und schmerzhaften Menstruationsblutungen führen können. Häufig sind hormonelle Ungleichgewichte ein Schlüsselfaktor, vor allem im Zusammenhang mit einem Ungleichgewicht von Östrogen und Progesteron. Dies kann durch eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse, durch den natürlichen Zyklus oder durch Erkrankungen wie die Endometriose verursacht werden.

Eine weitere wichtige Ursache für starke Blutungen sind Gebärmuttermyome – gutartige Tumoren, die in oder an der Gebärmutterwand wachsen. Myome entstehen aus unreifen Muskelzellen und sind häufig nahe von Blutgefäßen lokalisiert, was zu verstärkten Blutungen führen kann. Etwa 20-40 % der Frauen im gebärfähigen Alter sind betroffen, wobei das Risiko mit zunehmendem Alter steigt.

Was sind Gebärmuttermyome?

Myome sind gutartige Wucherungen in der Gebärmutter, die je nach Größe und Lage unterschiedlich stark ausgeprägte Symptome verursachen können. Diese Tumoren bestehen aus glatten Muskelzellen und treten meist in der Gebärmutterwand oder auf der Oberfläche der Gebärmutter auf. Myome sind in der Regel gutartig und entwickeln sich langsam.

Myome betreffen etwa 20-40 % der Frauen im gebärfähigen Alter. Sie treten selten vor dem 25. Lebensjahr auf, sind jedoch bei Frauen mittleren Alters, insbesondere in den Wechseljahren, häufiger und teils stärker. Nach der Menopause bilden sich Myome meist zurück, was darauf hindeutet, dass ihr Wachstum stark von Hormonen, insbesondere Östrogen, abhängig ist.

Symptome von Myomen

Myome können verschiedene Beschwerden verursachen, abhängig von ihrer Lage, Größe und Anzahl. Einige Frauen bemerken keine Symptome, während andere stark unter den Auswirkungen leiden. Zu den häufigsten Beschwerden zählen:

  • Starke und anhaltende Monatsblutungen: Durch Myome kann die Menstruation besonders stark und lang anhaltend sein. Diese Blutungen führen oft zu Erschöpfung und beeinträchtigen den Alltag.
  • Zwischenblutungen: Bei einigen Frauen treten zusätzlich zu den regulären Menstruationsblutungen auch unregelmäßige Zwischenblutungen auf.
  • Schmerzen und Krämpfe: Viele Frauen erleben wehenartige Krämpfe und Unterleibsschmerzen, die mit dem Wachstum und der Lage der Myome zusammenhängen.
  • Rückenschmerzen: Größere Myome können auf umliegende Organe oder Nerven drücken und Rückenschmerzen verursachen.
  • Blasenbeschwerden: Wenn Myome auf die Blase drücken, kann dies zu häufigem Harndrang oder Problemen beim Wasserlassen führen.
  • Verdauungsbeschwerden: In seltenen Fällen können Myome den Darm beeinträchtigen und Blähungen oder Verstopfung verursachen.
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr: Einige Frauen empfinden während oder nach dem Geschlechtsverkehr Schmerzen, besonders wenn die Myome in der Nähe des Gebärmutterhalses liegen.

Durch die starken Blutungen können Frauen mit Myomen oft einen Eisenmangel entwickeln, der zu einer Anämie führt. Diese äußert sich durch Symptome wie Schwindel, Müdigkeit, Herzrasen und Kopfschmerzen. Langfristig kann dieser Zustand das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen.

Myome und Fruchtbarkeit

Die Auswirkungen von Myomen auf die Fruchtbarkeit variieren je nach ihrer Größe und Lage. Größere Myome, insbesondere solche, die in die Gebärmutterhöhle hineinwachsen oder die Eileiter blockieren, können die Empfängnis erschweren oder das Risiko für Fehlgeburten erhöhen. Kleinere Myome, die außerhalb der Gebärmutterhöhle wachsen, haben in der Regel weniger Einfluss auf die Fruchtbarkeit.

Es gibt jedoch keine einheitliche Antwort auf die Frage, ob Myome zwangsläufig die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Jede Frau sollte gemeinsam mit ihrer Ärztin die individuellen Gegebenheiten abklären und gegebenenfalls Maßnahmen zur Behandlung in Betracht ziehen, insbesondere wenn ein Kinderwunsch besteht.

Behandlung von Myomen und Menorrhagie

Die Behandlung von Myomen richtet sich nach der Schwere der Symptome, der Größe und Lage der Myome sowie dem allgemeinen Gesundheitszustand der betroffenen Frau. In vielen Fällen wird eine konservative Therapie empfohlen, insbesondere wenn die Myome nur leichte Beschwerden verursachen.

Konventionelle Behandlungsmöglichkeiten

  • Hormonelle Therapien:
    • Durch die Gabe von Gestagenen oder GnRH-Analoga kann das Wachstum der Myome vorübergehend gestoppt oder verlangsamt werden. Diese Medikamente reduzieren die Östrogenproduktion, was die Symptome der Myome und die Blutungen verringert.
    • Selektive Progesteron-Rezeptor-Modulatoren (SPRM): können das Wachstum der Myome hemmen kann.
    • Kombinierte orale Kontrazeptiva und Gestagene: haben zwar keinen Einfluss auf die Myome, können helfen, die Symptome zu lindern
  • Chirurgische Entfernung: Bei großen Myomen oder stark beeinträchtigter Lebensqualität kann eine Myomektomie (operative Entfernung der Myome) oder, in schwerwiegenden Fällen, eine Hysterektomie (Entfernung der Gebärmutter) notwendig sein. Ist die Frau noch jung und besteht Kinderwunsch, stellt dies keine Option dar. Diese Eingriffe werden oft minimal-invasiv per Laparoskopie durchgeführt. Es gibt Hinweise darauf, dass Frauen von Gynäkologen seltener Hysterektomien (operative Entfernung der Gebärmutter) unterzogen werden.
  • Embolisation der Gebärmutterarterie: Bei dieser Methode werden die Blutgefäße, die die Myome versorgen, blockiert, sodass die Myome schrumpfen.

Ganzheitliche Ansätze zur Linderung der Symptome

Viele Frauen suchen nach natürlichen und ganzheitlichen Möglichkeiten, um die Beschwerden, die mit Myomen und Menorrhagie einhergehen, zu lindern. Diese Ansätze zielen darauf ab, das hormonelle Gleichgewicht wiederherzustellen, Entzündungen zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern.

  1. Ernährung anpassen

Die richtige Ernährung kann einen großen Einfluss auf das Wohlbefinden von Frauen mit Myomen haben. Bestimmte Nahrungsmittel, die das Wachstum von Myomen fördern oder zu Entzündungen führen, sollten vermieden werden. Dazu gehören vor allem:

  • Östrogenreiche Nahrungsmittel wie Soja und Milchprodukte
  • Verarbeitete Lebensmittel und Zucker
  • Alkohol und Koffein

Stattdessen wird eine pflanzenbasierte Ernährung empfohlen, die reich an frischem Obst und Gemüse ist. Insbesondere Lebensmittel mit entzündungshemmenden Eigenschaften, wie Beeren, grünes Blattgemüse, Omega-3-Fettsäuren (z. B. aus Leinöl und Chiasamen), sowie Nüsse und Samen, können dabei helfen, das Wachstum von Myomen zu bremsen und die Symptome zu lindern.

  1. Stressreduktion

Stress spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung und Verschlimmerung von hormonellen Ungleichgewichten, die Myome begünstigen können. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation, Atemübungen oder progressive Muskelentspannung können helfen, den Hormonhaushalt zu regulieren und die Symptome zu lindern.

  1. Eisenmangel behandeln

Bei Frauen mit starken Menstruationsblutungen besteht oft ein hohes Risiko für Eisenmangel und Anämie. Daher ist es wichtig, auf eine ausreichende Zufuhr von eisenreichen Lebensmitteln wie rotem Fleisch, Linsen, Spinat und Nüssen zu achten. Zusätzlich kann die Einnahme von Kräuterblut, oder eines Eisenpräparats sinnvoll sein, um den starken Blutverlust auszugleichen.

Die Brennnessel unterstützt die Eisenaufnahme auf mehrere Arten, was sie zu einem wertvollen natürlichen Mittel bei Eisenmangel macht. Brennnesseln sind von Natur aus reich an Eisen. Das Eisen, das sie enthalten, ist wichtig für die Bildung von Hämoglobin, dem Molekül in den roten Blutkörperchen, das Sauerstoff transportiert. Neben Eisen und Vitamin C enthält die Brennnessel auch andere wichtige Nährstoffe wie Magnesium, Kalzium und Folsäure. Zudem enthalten Brennnesseln Vitamin C, das eine die Eisenaufnahme unterstützt.

  1. weitere Heilpflanzen zur Unterstützung

Heilpflanzen bieten eine natürliche und sanfte Möglichkeit, die Symptome von Myomen und Menorrhagie zu lindern. Eine besonders unterstützende progesteronfördernde Pflanze ist der Frauenmantel, der aufgrund seiner adstringierenden (zusammenziehenden) Eigenschaften dabei helfen kann, die Intensität der Blutungen zu regulieren. Außerdem enthält Frauenmantel entzündungshemmende und antioxidative Verbindungen wie Tannine und Flavonoide, die krampflösend und beruhigend wirken.

Zusätzlich können Schafgarbe und Hirtentäschel die Blutungen reduzieren, während Kamille und Gänsefingerkraut krampflösend wirken und die Schmerzen lindern. Auch Mönchspfeffer hat sich als hormonregulierendes Mittel bewährt.

Praktische Tipps zur Linderung von Schmerzen und Krämpfen

Neben der Anwendung von Heilpflanzen und der Anpassung des Lebensstils können auch einfache Hausmittel helfen, die Beschwerden von Myomen und Menorrhagie zu lindern.

Frau darf dann testen, ob sie Wärme oder lieber kühlende Wickel verträgt. Wärmflaschen, warme Bäder oder Wärmewickel wirken entspannend auf die Gebärmuttermuskulatur und können Krämpfe lindern. Auch das Einreiben des Unterbauchs und des unteren Rückens mit einem wärmenden Massageöl (z. B. mit ätherischen Ölen wie Lavendel oder Rosmarin) kann hilfreich sein.

Zusätzlich bietet ein TENS-Gerät (Transkutane elektrische Nervenstimulation) eine sanfte Methode zur Schmerzlinderung, indem es über elektrische Impulse die Schmerzsignale blockiert.

Du brauchst Unterstützung bei der natürlichen Behandlung?

Wenn du nach effektiven, natürlichen Methoden suchst, um deine Beschwerden zu lindern, stehe ich dir gerne zur Seite. Gemeinsam können wir einen individuellen Plan entwickeln, der Ernährungstipps, Heilpflanzen und andere natürliche Maßnahmen umfasst, um deine Beschwerden zu reduzieren und deine Lebensqualität zu verbessern.

Melde dich einfach bei mir unter info(at)eben-gesund.de, um mehr über die verschiedenen Möglichkeiten zu erfahren und eine maßgeschneiderte Beratung zu erhalten. Ich freue mich darauf, dich auf deinem Weg zur Linderung und zum Wohlbefinden zu unterstützen!

„Du suchst Unterstützung beim Kennenlernen und Selbstanwenden von Heilpflanzen? Dann würde ich dich gerne in meinem Kurs begrüßen!“

Endometriose: Ganzheitliche Ansätze zur Linderung der Symptome

Endometriose: Ganzheitliche Ansätze zur Linderung der Symptome

Endometriose wird nicht ohne Grund oft als „Chamäleon“ unter den Erkrankungen bezeichnet. Diese hormonabhängige Krankheit betrifft hauptsächlich Frauen im gebärfähigen Alter, doch in seltenen Fällen können auch Männer betroffen sein. Die Häufigkeit der Erkrankung wird in der medizinischen Literatur zwischen 2 % und 15 % angegeben, wobei einige Experten annehmen, dass bis zu 50 % aller Frauen betroffen sein könnten, wenn auch leichtere Fälle mit einbezogen werden, so steht es in der Literatur beschrieben. Die Frage ist immer, was sind leichte und was sind schwere Fälle? So individuell wie wir Frauen sind, so individuell ist unser Empfinden, unser Schmerz und unsere Grenze. Und wenn du diesen Blog liest, bist du vielleicht selber betroffen. Wo ordnest du dich ein? In der Tat erleben manche Frauen durch bestimmte Maßnahmen spürbare Verbesserungen, während andere Frauen einen langwierigen und mühsamen Weg der Suche erleben.

Die Endometriose gilt als eine der Hauptursachen für weibliche Unfruchtbarkeit: Bei etwa 40 % bis 60 % der Frauen, die ungewollt kinderlos bleiben, wird diese Erkrankung diagnostiziert. Leider vergehen häufig Jahre bis zur endgültigen Diagnosestellung, was die Belastung für die Betroffenen weiter verstärkt.

Was ist Endometriose und welche Symptome treten auf?

Die Endometriose beschreibt das Vorhandensein von Gebärmutterschleimhaut-ähnlichem Gewebe außerhalb der Gebärmutter. Diese Gewebeansammlungen verhalten sich wie die normale Gebärmutterschleimhaut und durchlaufen die hormonellen Veränderungen des Menstruationszyklus. Das Problem: Die Endometrioseherde können während des Zyklus wachsen, entzündliche Reaktionen auslösen und starke Schmerzen verursachen. Mit dem Ende der Monatsblutung können sich die Symptome zwar leicht bessern, aber sie kehren immer wieder zurück, Zyklus für Zyklus.

Endometriose kann an verschiedenen Stellen des Körpers auftreten. Zu den häufigsten Lokalisationen zählen:

  • Eierstöcke
  • Blase
  • Bauchfell
  • Bänder des kleinen Beckens
  • Eileiter
  • Mastdarm
  • Douglas-Raum (die tiefste Stelle im Becken)

Die Symptome der Endometriose sind vielfältig, was die Diagnose erschwert. Typisch sind:

  • (Starke) Unterleibsschmerzen
  • Zyklisch auftretende Rückenschmerzen
  • Schmerzhafte Monatsblutungen
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Zyklusbedingte Magen-Darm-Beschwerden
  • Unregelmäßige Blutungen und Unfruchtbarkeit
  • Subfebrile Temperaturen (leicht erhöhte Körpertemperatur)

Ursachen der Endometriose: Was wissen wir?

Die genauen Ursachen der Endometriose sind noch nicht vollständig geklärt. Mehrere Theorien werden diskutiert, darunter:

  • Genetische Faktoren: Es gibt Hinweise darauf, dass die Neigung zur Endometriose in Familien vererbt werden könnte.
  • Umweltfaktoren: Schadstoffe und Umweltgifte könnten das hormonelle Gleichgewicht stören und die Entwicklung der Endometriose begünstigen.
  • Immunsystem: Eine Fehlfunktion des Immunsystems könnte dazu führen, dass dein Körper das endometrioseartige Gewebe nicht erkennt und beseitigt.
  • Hormonelle Störungen: Ein gestörter Hormonhaushalt, insbesondere ein Überschuss an Östrogen, scheint eine Schlüsselrolle zu spielen.

Konventionelle Therapieansätze

Die klassische Behandlung der Endometriose zielt auf die Linderung der Symptome ab. Es stehen verschiedene medikamentöse und chirurgische Optionen zur Verfügung.

  • Schmerzmittel wie ASS, Ibuprofen oder Paracetamol können akute Beschwerden lindern.
  • Hormontherapie: Die Verwendung von Hormonen, wie beispielsweise der Pille, der Hormonspirale oder von GnRH-Analoga, unterdrückt die Östrogenproduktion und führt so zu einem vorübergehenden Rückgang der Endometrioseherde. Diese Therapie kann jedoch künstliche Wechseljahre auslösen, was mit eigenen Nebenwirkungen einhergeht.
  • Operationen: Bei schwerwiegenden Fällen wird häufig eine operative Entfernung der Endometrioseherde in Erwägung gezogen. Leider ist dies keine Garantie für eine Heilung, und es besteht das Risiko, dass sich die Herde weiter ausbreiten.

Ganzheitliche Ansätze zur Linderung der Symptome

Da die konventionellen Therapien oft nur kurzfristige Erleichterung bieten und mit Nebenwirkungen verbunden sein können, suchen viele Betroffene nach ganzheitlichen Ansätzen zur Linderung ihrer Symptome. Hierbei ist eine systemische und individuell abgestimmte Behandlung besonders wichtig.

  1. Umweltgifte meiden

Versuche, den Kontakt mit Umweltgiften so weit wie möglich zu minimieren. Toxine können das hormonelle Gleichgewicht stören und dein Immunsystem beeinträchtigen. Es empfiehlt sich, auf Produkte mit schädlichen Chemikalien zu verzichten und, wo möglich, biologische Lebensmittel zu wählen.

  1. Ernährung anpassen

Deine Ernährung spielt eine entscheidende Rolle im Management der Endometriose. Bestimmte Nahrungsmittel können deine Symptome verschlimmern, insbesondere solche, die den Östrogenspiegel erhöhen, wie Soja, Milchprodukte, Fleischprodukte und Rotklee. Vermeide zudem histaminreiche Lebensmittel wie gereiften Käse, Rotwein und fermentierte Produkte, da sie Entzündungen fördern können. Es wird auch empfohlen, Nahrungsmittel, die Phytinsäure enthalten, wie Weizen, Reis, Hülsenfrüchte, Nüsse und Keimlinge, zu meiden. Phytinsäure kann die Aufnahme von wichtigen Mineralstoffen wie Kalzium, Magnesium und Zink behindern, was den Verlauf der Endometriose negativ beeinflussen könnte.

  1. Vitamine und Spurenelemente

Deswegen ist eine ausgewogene Zufuhr von Vitaminen und Spurenelementen essenziell, um deinen Körper zu unterstützen. Achte darauf, genügend Vitamin D, Magnesium, Omega-3-Fettsäuren und Zink aufzunehmen, da diese Nährstoffe entzündungshemmend wirken und deinen Hormonhaushalt unterstützen können.

  1. Stressreduktion

Stress kann viele chronische Erkrankungen verstärken, und Endometriose ist da keine Ausnahme. Das liegt nicht nur daran, dass Schadstoffe nicht abgebaut werden können, sondern Hormone können nicht hergestellt werden. Das Stresshormon kann nicht ausreichend gebildet werden, wenn dein Stresspegel zu hoch ist – und ich meine nicht den positiven Stress, der uns Schwung gibt. Deswegen empfehle ich dir Techniken zur Stressbewältigung wie Yoga, Meditation, Achtsamkeitstraining oder progressive Muskelentspannung. Sie können helfen, deine Symptome zu lindern und dein allgemeines Wohlbefinden zu steigern.

Heilpflanzen zur Unterstützung bei Endometriose

Es gibt eine Vielzahl von Heilpflanzen, die sich als hilfreich bei der Behandlung von Endometriose-Symptomen erwiesen haben:

  • Frauenmantel: Aller Frauen Heil, wie er auch genannt wird, wirkt progesteronähnlich und kann dabei helfen, den Hormonhaushalt zu regulieren.
  • Schafgarbe und Hirtentäschel: Beide Pflanzen sind für ihre blutstillenden Eigenschaften bekannt und können dazu beitragen, starke Blutungen zu reduzieren.
  • Gänsefingerkraut und Kamille: Diese beiden Pflanzen wirken krampflösend und entzündungshemmend, was besonders bei Unterleibsschmerzen und Krämpfen wohltuend sein kann.
  • Johanniskraut: Neben seiner beruhigenden Wirkung hat Johanniskraut auch schmerzlindernde Eigenschaften, vor allem wenn du das Öl verwendest und beispielsweise deinen schmerzenden Bauch und Rücken, damit massierst.

Praktische Tipps zur Schmerzlinderung

Neben den ganzheitlichen Maßnahmen und der Verwendung von Heilpflanzen gibt es auch praktische Ansätze, um die Beschwerden im Alltag zu lindern. Wärme hat sich als besonders hilfreich erwiesen, da sie die Durchblutung fördert und Muskelverspannungen lösen kann.

  • Wärmflaschen, Wärmewickel oder ein warmes Bad können bei akuten Schmerzen im Unterbauch wohltuend wirken.
  • TENS-Geräte (Transkutane elektrische Nervenstimulation) mit Wärmefunktion sind eine weitere Möglichkeit, die Schmerzen zu reduzieren.
  • Eine sanfte Massage des Bauchs und unteren Rücken mit wärmenden Massageölen kann nicht nur entspannend wirken, sondern auch die Durchblutung fördern und Schmerzen lindern.

Dehnungs- und Kräftigungsübungen des Beckens

Gezielte Dehnungs- und Kräftigungsübungen der Beckenmuskulatur sind bei Endometriose ebenfalls vorteilhaft. Durch das Stärken der Beckenmuskulatur wird die Haltung und Elastizität verbessert und die Stabilität im Becken erhöht, was Krämpfen und Schmerzen vorbeugen kann. Dehnungsübungen können dazu beitragen, Verspannungen im Unterleib zu lösen und das Gewebe zu mobilisieren, was die Beweglichkeit verbessert und Beschwerden während des Menstruationszyklus lindern kann. Regelmäßige Übungen fördern außerdem die Körperwahrnehmung und stärken das allgemeine Wohlbefinden.

Osteopathie kann als unterstützende Behandlung bei Endometriose eingesetzt werden. Sie kann die Gleitfähigkeit der Faszien und Organe verbessern, fördert die Durchblutung sowie den Lymphfluss im Beckenbereich, was dazu beitragen kann, Verklebungen im Gewebe zu lösen und Entzündungen zu reduzieren. Diese sanften Techniken können dazu beitragen, Spannungen und Schmerzen zu lindern, die durch Endometrioseherde, wiederkehrende Entzündungen und Verwachsungen entstehen. Zudem kann Osteopathie die natürliche Beweglichkeit der Organe im Becken unterstützen.

Du brauchst Unterstützung bei der natürlichen Behandlung?

Wenn du nach effektiven, natürlichen Methoden suchst, um deine Beschwerden zu lindern, stehe ich dir gerne zur Seite. Gemeinsam können wir einen individuellen Plan entwickeln, der Ernährungstipps, Heilpflanzen und andere natürliche Maßnahmen umfasst, um deine Beschwerden zu reduzieren und deine Lebensqualität zu verbessern.

Melde dich einfach bei mir unter info(at)eben-gesund.de, um mehr über die verschiedenen Möglichkeiten zu erfahren und eine maßgeschneiderte Beratung/ Behandlung zu erhalten. Ich freue mich darauf, dich auf deinem Weg zur Linderung und zum Wohlbefinden zu unterstützen!

„Du suchst Unterstützung beim Kennenlernen und Selbstanwenden von Heilpflanzen? Dann würde ich dich gerne in meinem Kurs begrüßen!“

Sommerhitze – Kräuterfruchtgetränk

Sommerhitze – Kräuterfruchtgetränk

Der Klimawandel führt bereits zu extremeren Wetterverhältnissen auf der Welt. Die Hitzewellen werden heißer, die Waldbrandgefahr steigt, die Natur verbrennt.

Die Bewohner südlicher Länder sind an Hitze gewöhnt und arbeiten und leben entsprechend. Im Gegensatz dazu sind viele Menschen in den nördlichen Ländern den Umgang mit solch hohen Temperaturen nicht gewohnt. Dies kann zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen. Wenn Sie nicht an die Hitze gewöhnt sind, sollten Sie unbedingt Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.

Was können wir also tun?

Halten Sie sich so oft wie möglich im Schatten auf und tragen Sie lockere, leichte und helle Kleidung. Vermeiden Sie nach Möglichkeit anstrengende Aktivitäten während der heißesten Stunden des Tages.

Trinken Sie viel:

Eine wichtige Möglichkeit, sich vor den Gefahren extremen Wetters zu schützen, besteht darin, viel zu trinken, vor allem Wasser. Doch während einer Hitzewelle kann selbst Wasser nicht immer für Kühlung und Flüssigkeitszufuhr sorgen. Hier kommen pflanzliche Fruchtgetränke ins Spiel. Kräuterfruchtgetränke werden aus Früchten und Kräutern hergestellt, die kühlende, hydrolysierende und andere gesundheitsfördernde Eigenschaften haben. Sie sind zwar nicht so weit verbreitet wie Wasser, werden aber immer beliebter, da das Gesundheitsbewusstsein der Menschen zunimmt. Wenn Ihnen also das nächste Mal heiß ist, greifen Sie nicht zu einer zuckerhaltigen Limonade oder einem Energydrink, sondern trinken Sie stattdessen ein Kräuterfruchtgetränk. Sie lassen sich leicht zu Hause herstellen und sind eine erfrischende und gesunde Art, während einer Hitzewelle kühl und hydriert zu bleiben.

Kräuterfruchtgetränke sind nicht nur erfrischend, sondern enthalten auch eine Vielzahl von Vitaminen und Mineralstoffen, die den Körper mit Flüssigkeit versorgen.

  • Wassermelone: Diese erfrischende Frucht besteht zu mehr als 90 % aus Wasser und eignet sich daher hervorragend, um den Flüssigkeitshaushalt zu erhalten. Außerdem ist sie reich an Lycopin, einem Antioxidans, das vor Sonnenschäden schützen kann.
  • Gurke: Gurken bestehen ebenfalls zu mehr als 90 % aus Wasser und enthalten die Vitamine C und K sowie Kalium, die alle wichtig für die Aufrechterhaltung eines gesunden Blutdrucks sind.
  • Basilikum: Dieses duftende Kraut enthält Antioxidantien und entzündungshemmende Verbindungen, die Hautreizungen und Sonnenbrand lindern können.
  • Zitrone: Zitronen sind reich an Vitamin C und Zitronensäure, die beide zur Stärkung des Immunsystems beitragen können. Der saure Charakter des Zitronensaftes kann auch zur Bekämpfung von Bakterien und Viren beitragen.
  • Ingwer: Ingwer ist ein bekanntes Mittel gegen Übelkeit, kann aber auch zur Linderung von Entzündungen und Schmerzen beitragen.
  • Minze: Minze enthält Menthol, das eine kühlende Wirkung, nicht nur auf die Haut hat. Sie ist zudem eine gute Quelle für Antioxidantien.

Kombinieren Sie einfach Ihre Lieblingsfrüchte und -kräuter mit etwas Wasser und Eis – und genießen Sie!

Mit ein wenig Vorbereitung können wir alle die Hitzewelle sicher überstehen und dabei hoffentlich einige sonnige Sommertage mit schmackhaften kühlenden Getränken genießen.

Thymian eine Liebe seit vielen Jahren

Thymian eine Liebe seit vielen Jahren

Die menschlichen Harnwege beherbergen eine Vielzahl verschiedener Mikroorganismen, darunter Bakterien, Viren und Pilze. In den meisten Fällen sind diese Mikroorganismen harmlos und sogar nützlich für unsere Gesundheit. In einigen Fällen können diese Mikroorganismen jedoch auch Infektionen verursachen.

Vor vielen Jahren besiedelte ein resistenter Keim die Harnwege bei einem Familienmitglied. Die ständige Gabe von Antibiotika brachte nur einen sehr kurzfristigen Erfolg und musste ständig neu verabreicht werden. Die vielen Nebenwirkungen der Antibiotika belastetsten zusätzlich die Gesundheit und zerstörten auch die „guten“ Keime, die notwendig in unserem Körper, z.B. dem Darm, sind. 

Ich ließ ein Aromatogramm erstellen. Dazu habe ich den Urin an ein Labor gesendet. Das „pflanzliche“ Antibiotika sollte Thymian sein. Auf dem Markt gab es nicht viele Mittel, außer Hustensaft und ein Öl zur äußerlichen Anwendung. Das ist nun schon 15 Jahre her.

So begann ich mich mit der Pflanze Thymian und ihren Möglichkeiten zu beschäftigen.

Die Thymianpflanze gehört zur Familie der Minze und ist im Mittelmeerraum beheimatet.

Thymian ist eine häufige Zutat in vielen Gerichten, wie Suppe, Eintopf und Brathähnchen. Thymian wird auch zur Herstellung verschiedener Tees und Tinkturen verwendet.

Die Thymianpflanze enthält eine Vielzahl von Verbindungen, darunter Thymol.

Thymol wirkt laut Studien nachweislich auch antimikrobiell gegen eine Reihe von Bakterien darunter Staphylococcus aureus und Pseudomonas aeruginosa. Diese Bakterien sind häufig für die Entstehung von Harnwegsinfektionen verantwortlich und letzterer Keim, war auch unser Problem. 

Ich pflanzte also einen Thymian in meinen Garten und stellte künftig die Thymiantinktur selbst her. 

Eine Tinktur ist ein Kräuterextrakt, der durch Einweichen des Krauts in Alkohol oder einem anderen Lösungsmittel hergestellt wird. Wer keinen Alkohol verträgt, kann sich ein Thymianöl herstellen. Das getrocknete Kraut verwende ich als Würzmittel, oder als Tee.

Unser Thymian verbreitet sich im Garten und ich bin sehr froh darüber, schenkt er uns doch jährlich viele Möglichkeiten zur Gesunderhaltung. Als natürliche Quelle von Antioxidantien können die Nährstoffe dazu beitragen, den Körper vor Zellschäden zu schützen und das Risiko für einige chronische Krankheiten zu verringern. Thymian ist auch eine gute Quelle von Vitaminen und Mineralien, darunter Eisen, Kalzium und Magnesium. 

Thymian ist das ganze Jahr über erhältlich. Frischer Thymian hat vom späten Frühjahr bis zum Frühsommer Saison. Getrockneter Thymian ist das ganze Jahr über erhältlich. Gemahlener Thymian ist ebenfalls ganzjährig erhältlich. Wenn Sie also das nächste Mal in der Küche kochen, vergessen Sie nicht, ein wenig Thymian in Ihr Gericht zu geben.

Wenn auch Sie ganz viel über den Thymian kennenlernen möchten, kann ich Ihnen meine Kurse „Minikurs Thymian“, „Ausbildung zur Kräuterfrau“, oder Topfkräuter empfehlen. Sprechen Sie mich gerne an. 

Sommerzeit ist Sammelzeit!

Sommerzeit ist Sammelzeit!

Im Sommer blüht die Natur in ihren allerschönsten Farben. Ich liebe den Sommer.

Der Sommer ist eine gute Zeit, um die Natur zu genießen und etwas über Heilpflanzen und Kräuter zu lernen. In dieser Zeit können wir nicht nur herrliche, sonnengeflutete Blüten ernten. Es hat viele Vorteile, im Sommer Kräuter und Blumen zu sammeln. Zum einen ist es eine gute Gelegenheit, nach draußen zu gehen und die frische Luft zu genießen. Es ist auch eine gute Möglichkeit, etwas über verschiedene Pflanzen und ihre medizinischen Eigenschaften zu lernen. Einige dieser Pflanzen können zur Behandlung allgemeiner Beschwerden wie Erkältungen und Grippe eingesetzt werden. Andere können die Verdauung anregen oder beim Einschlafen helfen.

Das Sammeln von Kräutern und Blumen kann auch eine gute Möglichkeit sein, sich zu entspannen und Stress abzubauen. Der Aufenthalt in der Natur und der Umgang mit Pflanzen kann sehr beruhigend und therapeutisch wirken.

Diese können wir trocknen und für Tinkturen, Salben oder Tee verwenden. Wir können die herrlichen Blüten auch einfach im Salat, oder im Sommergetränk verzehren. 

Die Kornblumen kommen in den Tee. Die Ringelblume verwende ich für Salben, oder als Mundspülung. Auch die Arnika wird für die Herstellung von Salben und Umschlägen für Gelenke verwendet. Die Kamille nutze ich für die Ohrenwickel, wenn meine Tochter wieder im Winter Ohrenschmerzen hat.

Hier sind einige unserer Lieblingsheilpflanzen, die Sie im Sommer finden können:

  • Lavendel: Diese wunderschöne violette Blume ist nicht nur wunderschön, sondern hat auch einige großartige medizinische Eigenschaften. Lavendel kann helfen, Stress und Ängste abzubauen, die Entspannung zu fördern und sogar bei Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit zu helfen.
  • Kamille: Eine weitere großartige Blume zur Förderung der Entspannung, Kamille kann auch bei Verdauungsproblemen, Angstzuständen und Schlaflosigkeit helfen.
  • Pfefferminze: Dieses erfrischende Kraut ist perfekt für die Sommerzeit und kann bei allem helfen, von Kopfschmerzen und Übelkeit bis hin zu Verdauungsstörungen und Blähungen.
  • Zitronenmelisse: Dieses zitrusartige Kraut eignet sich perfekt, um jeder Zusammenkunft einen Hauch von Fröhlichkeit zu verleihen. Zitronenmelisse kann auch bei Stress, Angstzuständen und Schlaflosigkeit helfen.
  • Basilikum: Dieses köstliche Kraut eignet sich perfekt für die sommerliche Küche. Basilikum kann auch bei Verdauungsstörungen, Übelkeit und Kopfschmerzen helfen.
  • Rosmarin: ein immergrüne Kraut ist perfekt, um jedem Gericht einen Hauch von Geschmack zu verleihen. Rosmarin kann auch das Gedächtnis verbessern, das Immunsystem stärken und die Durchblutung fördern.
  • Salbei: ist ein aromatisches Kraut, das häufig in der Küche verwendet wird. Er hat viele medizinische Eigenschaften, darunter die Fähigkeit, die Durchblutung zu verbessern und Schmerzen zu lindern. Salbei kann auch helfen, Gedächtnis und Konzentration zu verbessern.
  • Ringelblume: mit herrlichen gelben/ orangefarbenen Blüten Sie kann zur Behandlung von Schnitten, Schürfwunden und Prellungen verwendet werden. Die Ringelblume ist auch ein hervorragendes Insektenschutzmittel.
  • Petersilie: ist ein beliebtes Kraut, das für seine reinigenden Eigenschaften bekannt ist. Sie kann zur Behandlung von Verdauungsproblemen und zur Entgiftung des Körpers verwendet werden. Petersilie ist auch eine gute Quelle für Vitamine und Mineralien.
  • Thymian: ist ein vielseitiges Kraut, das zur Behandlung von Erkältungen, Husten und Halsschmerzen verwendet werden kann. Er ist auch ein hervorragendes Insektenschutzmittel.

Mit dem Thymian begann damals vor vielen Jahren meine Liebe zur Heilpflanzenkunde. Wenn Sie mehr wissen wollen, erfahren Sie dies hier

Es gibt noch so viele andere großartige Heilpflanzen, Kräuter und Blumen, die man verwenden kann, um seine Gesundheit selber zu unterstützen. Gehen Sie also hinaus und erkunden Sie sie!

Wenn Sie die Pflanzenheilkundeausbildung absolvieren möchten, freue ich mich über eine Nachricht von Ihnen.