Schon ganz früh im Februar, wenn andere Pflanzen noch ruhen, leuchten uns schon die gelben Blüten des Huflattichs entgegen, wie ein erster Frühlingsgruß. Doch nicht nur ihre Farbe ist bemerkenswert, sondern auch die vielseitige Verwendung der Pflanze.

Anders als viele andere Pflanzen, bei denen zuerst die Blätter erscheinen, zeigt der Huflattich zuerst seine Blüten. Die Blätter entwickeln sich erst später, nachdem die Blütezeit vorüber ist.

Der Huflattich ist weit verbreitet und gedeiht an sonnigen, offenen Stellen wie Wegrändern, Böschungen und Schuttplätzen. Er ist ein Pioniergewächs, das auch auf kargen Böden wächst.

Namensherkunft und Merkmale

Der Name „Huflattich“ leitet sich von der Form seiner Blätter ab, die an einen Pferdehuf erinnern. Eine andere Bezeichnung für die Pflanze ist „Rosslattich“.

Verwechseln kann man den Huflattich leicht mit anderen gelb blühenden Pflanzen wie dem Löwenzahn. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal sind jedoch die Stängel: Der Huflattich hat einen schuppigen Stängel ohne Blätter, während der Löwenzahn einen blattlosen, hohlen Stängel hat.

Der Huflattich gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae), einer der größten Pflanzenfamilien, zu der viele bekannte Arten wie Gänseblümchen, Sonnenblumen und Ringelblumen gehören.

Die Blüten des Huflattichs sind leuchtend gelb und bestehen aus zahlreichen kleinen Röhrenblüten. Sie stehen einzeln auf einem aufrechten Stängel.

Nach der Blütezeit entwickeln sich die charakteristischen, hufeisenförmigen Blätter. Sie sind auf der Oberseite grün und auf der Unterseite weißfilzig behaart.

Der wissenschaftliche Name des Huflattichs lautet Tussilago farfara. „Tussilago“ leitet sich vom lateinischen Wort „tussis“ ab, was „Husten“ bedeutet, und verweist auf die traditionelle Nutzung der Pflanze. „Farfara“ ist eine weitere alte Bezeichnung für den Huflattich.

Der Huflattich bevorzugt feuchte, lehmige Böden und ist häufig an Ufern von Flüssen und Seen zu finden. Er ist eine ausdauernde Pflanze, die sich sowohl durch Samen als auch durch unterirdische Ausläufer vermehrt.

In der Küche findet der Huflattich eher selten Verwendung. Die Blätter können jedoch in Notzeiten als Gemüse zubereitet werden.

Traditionelle Verwendung

Der Huflattich wird seit langer Zeit vielseitig genutzt. Er enthält verschiedene Pflanzenstoffe, die traditionell geschätzt wurden.

Die Blätter des Huflattichs enthalten Pyrrolizidinalkaloide, weshalb ein maßvoller Umgang mit der Pflanze empfohlen wird.

Ein Tee aus getrockneten Blättern wird traditionell zubereitet, indem ein Teelöffel des Krauts mit einer Tasse heißem Wasser übergossen und etwa 10 Minuten ziehen gelassen wird.

Neben der Verwendung als Tee wurde der Huflattich traditionell bei Beschwerden der Atemwege und auch äußerlich angewendet, beispielsweise als Umschlag oder Badezusatz.

Ein Tee aus Huflattichblüten kann bei leichten Irritationen im Mund- und Rachenraum zum Gurgeln genutzt werden.

Für eine Tinktur aus Huflattich werden die Blätter in Alkohol eingelegt und mehrere Wochen ziehen gelassen. Die Tinktur kann äußerlich aufgetragen werden.

Sammelhinweis

Für die Nutzung werden zuerst die Blüten und dann die Blätter des Huflattichs gesammelt. Die Ernte sollte an einem sonnigen Tag erfolgen, wenn die Blüten und Blätter trocken sind.

Die Blüten und Blätter sollten an einem luftigen Ort im Schatten getrocknet werden, da direkte Sonneneinstrahlung die enthaltenen Pflanzenstoffe beeinträchtigen kann.

Erdkammer – Huflattich- Sirup

Zutaten:
Huflattich- Blüten, Honig oder Zucker ( brauner Rohrzucker) und ggf. Huflattichblätter später.

Zubereitung:
Huflattich ca. 1 cm dick in einen Krug legen, ca. 1 cm dick Honig, oder Zucker geben, im Wechsel
schichten. Die letzte Schicht Honig oder Zucker.


Den Krug 30-50 cm tief in die Erde eingraben, oder in einen sehr kühlen Keller und 2-3 Monate
ziehen lassen.


Über Nacht durch ein Sieb auslaufen lassen und abfüllen. Kühl lagern.
Du kannst den Vorgang im Sommer mit den Blättern wiederholen und dann ggf. beide Sirupe
vermischen.

Ich wünsche viel Freude beim Entdecken des Huflattichs!

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