Gicht: Natürliche Linderung durch Ernährung und Giersch

Gicht: Natürliche Linderung durch Ernährung und Giersch

Gicht – das klingt irgendwie alt, fast wie eine Krankheit für Ältere, oder ganz und gar aus dem Mittelalter. Doch die schmerzhaften Gelenkentzündungen, die Gicht verursacht, sind leider eine Wohlstandskrankheit und zudem weit verbreitet. Wer schon einmal von einem Gichtanfall heimgesucht wurde, weiß, wie unerträglich die Schmerzen bei jeder Berührung oder Bewegung sein können. Bei den meisten Betroffenen beginnt es im Großzeh und im Laufe vieler Gichtschübe werden andere Gelenke entzündet. Betroffene wissen, wie lähmend die Schmerzen sein können, wenn ein Gichtanfall die Zehen, Knöchel oder Knie plötzlich in Flammen aufgehen lässt. Viele greifen dann zu starken Medikamenten, um die Schmerzen zu lindern und die Entzündungen zu bekämpfen. Doch es gibt auch natürliche Alternativen, die den Körper unterstützen können – Ernährungsumstellung und Giersch gehören dazu. In diesem Artikel erfährst du alles über Gicht und wie der unscheinbare Giersch dir helfen kann, die Beschwerden zu lindern und dich wieder wohler zu fühlen.

Was ist Gicht?

Gicht zählt zu den Stoffwechselerkrankungen und ist eine entzündliche Gelenkerkrankung, die durch die Ablagerung von Harnsäurekristallen in den Gelenken entsteht. Harnsäure ist ein Abbauprodukt von Purinen, die in vielen Lebensmitteln, wie Fleisch, Innererein und sogar Gemüse wie Spargel enthalten sind. Auch Fasten kann einen Gichtanfall auslösen. Normalerweise wird Harnsäure über die Nieren im Urin ausgeschieden. Bei manchen Menschen wird jedoch entweder zu viel Harnsäure produziert oder die Nieren scheiden nicht genug davon aus, was zu einer Anhäufung im Blut führt. Sind die Harnsäurewerte dauerhaft über 7,0 mg/dl kann dies zu einer Bildung von Harnsäurekristallen führen, die sich in den Gelenken ablagern und starke Schmerzen sowie Rötung und Schwellungen verursachen, also die typischen Zeichen eines Gichtanfalls.

Ursachen der Gicht

Eine hohe Harnsäurekonzentration im Blut, auch Hyperurikämie genannt, kann aus zwei Hauptgründen entstehen:

Entweder produziert der Körper zu viel Harnsäure, oder die Nieren scheiden nicht genug davon aus. Ein genetischer Defekt im Harnsäurestoffwechsel führt zur primären Hyperurikämie, während eine sekundäre Hyperurikämie auf andere Grunderkrankungen zurückzuführen ist, wie zum Beispiel eine Nierenerkrankung oder die Zerstörung von Zellen.

Anfänglich verläuft die Erkrankung meist symptomlos, aber mit der Zeit kann es zu akuten Gichtanfällen kommen. Diese äußern sich in Form von schmerzhaften Gelenkentzündungen, oft in der großen Zehe (Podagra). Im Laufe der Jahre und häufiger Anfälle können immer mehr Gelenke betroffen sein. Ein akuter Anfall kann bis zu einer Woche dauern und tritt meist wiederholt auf, wenn keine Maßnahmen zur Vorbeugung ergriffen werden.

Symptome der Gicht

Die Symptome der Gicht sind oft plötzlich und treten meist nachts auf, bekanntermaßen nach einem sehr reichhaltigem Essen. Fälschlicherweise denken die Meisten, dass Gicht nur im Großzehgelenk vorkommt, doch es können alle Gelenke betroffen sein. Die betroffenen Gelenke sind häufig warm, rot, geschwollen und äußerst schmerzhaft. Zu den typischen Symptomen gehören:

  • Starke Schmerzen in einem oder mehreren Gelenken: Am häufigsten ist das Grundgelenk des großen Zehs betroffen, aber auch Knöchel, Knie, Ellbogen, Handgelenke, Finger und mehr können schmerzhaft sein.
  • Entzündung und Rötung: Das betroffene Gelenk kann stark entzündet und rot erscheinen. Die Haut darüber kann gespannt und glänzend wirken.
  • Eingeschränkte Beweglichkeit: Aufgrund der Schmerzen und Schwellungen kann die Beweglichkeit des betroffenen Gelenks eingeschränkt sein. Manche Patienten ertragen nicht mal eine Bettdecke oder leichte Berührung.
  • Chronische Gicht: Wenn Gicht nicht behandelt wird, können wiederholte Anfälle zu dauerhaften Gelenkschäden und Deformationen führen. Auch sogenannte Gichttrophi können auftreten durch eine Ansammlung von Harnsäurekristallen unter der Haut.

Ein Gichtanfall tritt oft plötzlich und ohne Vorwarnung auf und kann mehrere Tage bis Wochen andauern. Wiederholte Anfälle über die Zeit hinweg können zu chronischer Gicht führen, die sich in Form von Gelenkschäden und -deformationen manifestiert.

Was kann dem entgegengewirkt werden?

Die Anpassung der Ernährung in Kombination mit der Anwendung von Heilpflanzne kann hier zu einer Besserung führen.

Anpassung der Ernährung zur Linderung von Gicht

Eine der effektivsten Maßnahmen zur Vorbeugung und Linderung von Gicht ist die Anpassung der Ernährung. Die Reduktion der Aufnahme von Purinen, die in bestimmten Lebensmitteln enthalten sind, kann helfen, den Harnsäurespiegel im Blut zu senken. Hierzu gibt es inzwischen reichlich Tabellen im Internet, oder sogar Apps.

Empfohlene Ernährungsanpassungen:

  1. Reduzierung purinreicher Lebensmittel: Purine sind vor allem in tierischen Produkten wie Fleisch (insbesondere Innereien), Fisch (wie Sardinen und Makrelen), Meeresfrüchten sowie in bestimmten Gemüsen (wie Spargel, Spinat und Pilze) und auch in Bier enthalten. Eine Reduktion dieser Lebensmittel kann helfen, die Harnsäureproduktion zu verringern.
  2. Strenge Fastenkuren: sollten vermieden werden, da diese Gichtschübebegünstigen können.
  3. Vermehrter Verzehr von pflanzlichen Proteinen: Nüsse und Samen sind gute Alternativen zu tierischem Eiweiß und enthalten weniger Purine. Pflanzliche Proteine erhöhen das Risiko von Gicht nicht in dem Maße, wie es bei tierischen Proteinen der Fall ist.
  4. Vermehrter Verzehr von pflanzlicher Nahrung: Heilpflanzen enthalten sehr viele wertvolle Inhaltsstoffe, die sich positiv auf das Entzündungsgeschehen auswirken können und beim Abtransport helfen können.
  5. Vermeidung von Alkohol und zuckerhaltigen Getränken: Alkohol, insbesondere Bier und hochprozentiger Alkohol, kann die Harnsäureausscheidung beeinträchtigen und sollte daher vermieden werden. Auch zuckerhaltige Getränke, insbesondere solche, die mit Maissirup mit hohem Fruchtzuckergehalt gesüßt sind, sollten gemieden werden.
  6. Erhöhung der Wasserausscheidung: Eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ist entscheidend, um die Nierenfunktion zu unterstützen und die Ausscheidung von Harnsäure zu fördern. Es wird empfohlen, mindestens 2-3 Liter Wasser pro Tag zu trinken.
  7. Verzehr von Obst und Gemüse: Einige Obstsorten wie Kirschen, Beeren und Zitrusfrüchte haben antioxidative Eigenschaften, die Entzündungen reduzieren können. Diese Lebensmittel sind zudem reich an Vitamin C, das die Harnsäureausscheidung fördern kann.
  8. Kaffekonsum: Einige Studien haben gezeigt, dass mäßiger Kaffeekonsum mit einem geringeren Risiko für Gicht verbunden sein kann. Der genaue Mechanismus ist noch unklar, aber es wird vermutet, dass Kaffee die Ausscheidung von Harnsäure fördern könnte.

Kann man Werte testen?

Es gibt es Testgerät, ähnlich wie für Diabetiker. Regelmäßig zum Beispiel zur gleichen Tageszeit kontrolliert, kann es ein gutes Instrument sein, um den Behandlungsverlauf zu begleiten und Ernährung und Lebensweise anzupassen.

Natürliche Behandlung von Gicht mit Giersch

Giersch, Aegopodium podagraria, auch bekannt als Geißfuß oder Zipperleinskrautbekannt, ist eine Heilpflanze, die traditionell in der Volksmedizin zur Behandlung von Gicht und rheumatischen Beschwerden eingesetzt wird. Die bei Gärtnern unbeliebte Pflanze, enthält verschiedene bioaktive Verbindungen, darunter Flavonoide, ätherische Öle und Vitamin C, die entzündungshemmende, antioxidative und harntreibende Eigenschaften haben.

Was macht Giersch so besonders?

  1. Entzündungshemmende Eigenschaften: Flavonoide und ätherische Öle im Giersch können entzündungshemmend wirken und so Schmerzen sowie Schwellungen, die mit Gicht einhergehen, lindern.
  2. Antioxidative Unterstützung: Antioxidantien im Giersch neutralisieren freie Radikale, wodurch oxidative Schäden und damit verbundene Entzündungen und Zellschäden verringert werden können.
  3. Diuretische Effekte: Giersch unterstützt die Ausscheidung von Harnsäure durch die Nieren, was zu einer reduzierten Harnsäurekonzentration im Blut führt und das Risiko von Gichtanfällen senken kann.
  4. Nährstoffgehalt: Giersch enthält viel Vitamin C, das die Harnsäureausscheidung fördert und als Antioxidans Entzündungen im Körper reduzieren kann.

Anwendung von Giersch zur Linderung von Gicht:

  1. Gierschtee: Die Verwendung von Giersch als Tee kann sowohl mit frischen als auch mit getrockneten Gierschblättern erfolgen. Hierfür werden die getrockneten Blätter der Pflanze mit heißem Wasser übergossen und etwa 10 Minuten ziehen gelassen. Der Tee kann 2-3 Mal täglich getrunken werden, um die harntreibenden und entzündungshemmenden Effekte zu nutzen.
  2. Frischer Giersch: Die frischen Blätter von Giersch können in Salaten, Smoothies oder als Zutat in verschiedenen Gerichten verwendet werden. Der Verzehr von frischem Giersch ermöglicht die Aufnahme seiner Nährstoffe und Wirkstoffe in ihrer natürlichsten Form.
  3. Giersch-Tinktur: Eine Tinktur aus Giersch kann ebenfalls als alternative Anwendungsmethode verwendet werden. Diese wird in der Regel in Tropfenform eingenommen und ist besonders praktisch für diejenigen, die die Pflanze nicht regelmäßig frisch zur Verfügung haben.
  4. Giersch-Auflage: frische Blätter zerstoßen und auf das schmerzende Gelenk auftragen.Hier kannst du noch Beinwell und/ oder Arnika hinzugegeben werden.

Lebensstiländerungen zur Vorbeugung von Gichtanfällen

Neben der Anpassung der Ernährung und der Verwendung von Heilpflanzen wie Giersch können weitere Lebensstiländerungen helfen, Gichtanfälle zu verhindern:

  1. Regelmäßige körperliche Aktivität: Bewegung hilft, ein gesundes Körpergewicht zu halten und die Harnsäureausscheidung zu fördern. Übergewicht kann das Risiko von Gichtanfällen erhöhen, daher ist regelmäßige Bewegung von Vorteil.
  2. Harnausscheidung fördern: durch andere Heilpflanzen wie Brennnessel und Goldrute helfen bei der Entlastung der Nieren.

Welche Ernährungsform ist geeignet

Wir sind absolute Fan´s der mediterranen Ernährungsweise und kombinieren diese mit den herrlich frischen Kräutern aus unserem Garten. Giersch nutzen wir sehr gerne bei allen Gerichten, in denen Petersilie verwendet werden kann, egal ob als Streuwürze, oder einfach in den Salat.

Derzeit ist die ketogene Ernährung, mit einem hohen Anteil an Fett und sehr wenig Kohlenhydraten, aber guten Eiweißen eine Ernährungsform, die wohl nachweislich auch gute Erfolge bei Gicht erzielt hat.

Du brauchst Unterstützung bei der natürlichen Behandlung von Gicht?

Wenn du nach effektiven, natürlichen Methoden suchst, um deine Gichtsymptome zu lindern, stehe ich dir gerne zur Seite. Gemeinsam können wir einen individuellen Plan entwickeln, der Ernährungstipps, Heilpflanzen und andere natürliche Maßnahmen umfasst, um deine Beschwerden zu reduzieren und deine Lebensqualität zu verbessern.

Melde dich einfach bei mir unter info(at)eben-gesund.de, um mehr über die verschiedenen Möglichkeiten zu erfahren und eine maßgeschneiderte Beratung zu erhalten. Ich freue mich darauf, dich auf deinem Weg zur Linderung und zum Wohlbefinden zu unterstützen!

Sommerhitze – Kräuterfruchtgetränk

Sommerhitze – Kräuterfruchtgetränk

Der Klimawandel führt bereits zu extremeren Wetterverhältnissen auf der Welt. Die Hitzewellen werden heißer, die Waldbrandgefahr steigt, die Natur verbrennt.

Die Bewohner südlicher Länder sind an Hitze gewöhnt und arbeiten und leben entsprechend. Im Gegensatz dazu sind viele Menschen in den nördlichen Ländern den Umgang mit solch hohen Temperaturen nicht gewohnt. Dies kann zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen. Wenn Sie nicht an die Hitze gewöhnt sind, sollten Sie unbedingt Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.

Was können wir also tun?

Halten Sie sich so oft wie möglich im Schatten auf und tragen Sie lockere, leichte und helle Kleidung. Vermeiden Sie nach Möglichkeit anstrengende Aktivitäten während der heißesten Stunden des Tages.

Trinken Sie viel:

Eine wichtige Möglichkeit, sich vor den Gefahren extremen Wetters zu schützen, besteht darin, viel zu trinken, vor allem Wasser. Doch während einer Hitzewelle kann selbst Wasser nicht immer für Kühlung und Flüssigkeitszufuhr sorgen. Hier kommen pflanzliche Fruchtgetränke ins Spiel. Kräuterfruchtgetränke werden aus Früchten und Kräutern hergestellt, die kühlende, hydrolysierende und andere gesundheitsfördernde Eigenschaften haben. Sie sind zwar nicht so weit verbreitet wie Wasser, werden aber immer beliebter, da das Gesundheitsbewusstsein der Menschen zunimmt. Wenn Ihnen also das nächste Mal heiß ist, greifen Sie nicht zu einer zuckerhaltigen Limonade oder einem Energydrink, sondern trinken Sie stattdessen ein Kräuterfruchtgetränk. Sie lassen sich leicht zu Hause herstellen und sind eine erfrischende und gesunde Art, während einer Hitzewelle kühl und hydriert zu bleiben.

Kräuterfruchtgetränke sind nicht nur erfrischend, sondern enthalten auch eine Vielzahl von Vitaminen und Mineralstoffen, die den Körper mit Flüssigkeit versorgen.

  • Wassermelone: Diese erfrischende Frucht besteht zu mehr als 90 % aus Wasser und eignet sich daher hervorragend, um den Flüssigkeitshaushalt zu erhalten. Außerdem ist sie reich an Lycopin, einem Antioxidans, das vor Sonnenschäden schützen kann.
  • Gurke: Gurken bestehen ebenfalls zu mehr als 90 % aus Wasser und enthalten die Vitamine C und K sowie Kalium, die alle wichtig für die Aufrechterhaltung eines gesunden Blutdrucks sind.
  • Basilikum: Dieses duftende Kraut enthält Antioxidantien und entzündungshemmende Verbindungen, die Hautreizungen und Sonnenbrand lindern können.
  • Zitrone: Zitronen sind reich an Vitamin C und Zitronensäure, die beide zur Stärkung des Immunsystems beitragen können. Der saure Charakter des Zitronensaftes kann auch zur Bekämpfung von Bakterien und Viren beitragen.
  • Ingwer: Ingwer ist ein bekanntes Mittel gegen Übelkeit, kann aber auch zur Linderung von Entzündungen und Schmerzen beitragen.
  • Minze: Minze enthält Menthol, das eine kühlende Wirkung, nicht nur auf die Haut hat. Sie ist zudem eine gute Quelle für Antioxidantien.

Kombinieren Sie einfach Ihre Lieblingsfrüchte und -kräuter mit etwas Wasser und Eis – und genießen Sie!

Mit ein wenig Vorbereitung können wir alle die Hitzewelle sicher überstehen und dabei hoffentlich einige sonnige Sommertage mit schmackhaften kühlenden Getränken genießen.

Hexenschuss – Natürliche Linderung durch Johanniskraut

Hexenschuss – Natürliche Linderung durch Johanniskraut

Autsch! Plötzlich ist es da – ein scharfer Schmerz im unteren Rücken, der dich fast lahmlegt. Ein Hexenschuss, auch Lumbago genannt, tritt häufig unerwartet auf, meistens beim Heben von Gegenständen mit einer Drehbewegung des Rückens, wie zum Beispiel beim Herausheben einer Kiste aus dem Auto. Der Alltag wird zur Herausforderung, einfache Bewegungen sind schmerzhaft. Viele Betroffene greifen sofort zu Schmerzmitteln, um die Beschwerden zu lindern. Aber es gibt auch natürliche Alternativen, die helfen können – eine davon ist Johanniskraut. In diesem Artikel erfährst du, wie du deinen Hexenschuss auf natürliche Weise mit Johanniskraut behandeln kannst und warum dieses Kraut einen festen Platz in deiner Hausapotheke haben sollte.

Was ist ein Hexenschuss?

Bevor wir auf die heilende Wirkung von Johanniskraut eingehen, lass uns kurz klären, was ein Hexenschuss überhaupt ist. Ein Hexenschuss ist ein plötzlich auftretender, starker Schmerz im unteren Rückenbereich. Die genaue Ursache kann vielfältig sein: oft ist es eine ungünstige Bewegung, das Heben schwerer Gegenstände oder eine plötzliche Belastung, die zu einer Muskelverspannung oder einem Krampf führt. Doch sollten Schmerzen immer medizinisch abgeklärt werden, um beispielsweise einen Bandscheibenvorfall auszuschließen. Die gute Nachricht ist: Ein Hexenschuss ist in den meisten Fällen nicht gefährlich, meist handelt es sich um muskuläre Probleme und er heilt von selbst aus. Bis dahin jedoch können die Schmerzen ziemlich quälend sein.

Warum natürliche Heilmittel?

In einer Welt, die von schnellen Lösungen lebt, greifen viele Menschen sofort zu Schmerztabletten, wenn sie einen Hexenschuss erleiden. Doch diese Medikamente kommen nicht ohne Risiken und Nebenwirkungen. Langfristiger Gebrauch von Schmerzmitteln kann Magenprobleme verursachen, die Leber belasten und sogar abhängig machen. Natürliche Heilmittel, wie Johanniskraut, bieten eine sanfte Alternative, die oft genauso effektiv sein kann – ohne die negativen Nebenwirkungen.

Johanniskraut: Ein altbekanntes Heilmittel aus der Natur

Johanniskraut, auch bekannt als Hypericum perforatum, ist eine Pflanze, die seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin verwendet wird. Ursprünglich bekannt für ihre stimmungsaufhellenden Eigenschaften, hat Johanniskraut noch viele andere Vorteile, darunter schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkungen. Es enthält mehrere bioaktive Verbindungen wie Hypericin und Hyperforin, die positiv auf den Körper wirken.

Wie Johanniskraut bei Hexenschuss hilft

Johanniskraut wirkt auf mehreren Ebenen, um Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu reduzieren:

  1. Entzündungshemmend: Johanniskraut enthält Flavonoide, die eine entzündungshemmende Wirkung haben. Dies ist besonders hilfreich bei Hexenschuss, da der Schmerz oft durch eine Entzündung der Muskeln oder Nerven verursacht wird.
  2. Schmerzlindernd: Einige Studien haben gezeigt, dass Johanniskraut schmerzlindernde Eigenschaften hat, die mit denen von leichten Schmerzmitteln vergleichbar sind. Es wirkt, indem es die Ausschüttung bestimmter Botenstoffe im Gehirn, die Schmerzsignale verstärken, hemmt.
  3. Muskelentspannend: Hexenschuss wird oft durch Muskelverspannungen ausgelöst. Johanniskraut kann helfen, diese Verspannungen zu lösen und die Muskeln zu entspannen, was die Schmerzen lindern kann.
  4. Fördert die Regeneration: Johanniskraut kann die Heilung fördern, indem es die Zellregeneration unterstützt. Dies ist besonders wichtig, wenn der Hexenschuss durch eine Muskelverletzung oder -entzündung verursacht wurde.

Wie wendet man Johanniskraut an?

Johanniskrautöl eignet sich hervorragend zur Behandlung von Hexenschuss. Es kann direkt auf die schmerzende Stelle aufgetragen werden, um die Muskeln zu entspannen und Entzündungen zu lindern. Ideal ist es für Massagen oder für die Anwendung eines warmen Umschlags.

Du kannst das Johanniskrautöl, was übrigens auch Rötöl wegen seiner roten Farbe genannt wird, in der Apotheke kaufen, oder selber herstellen.

Dein Selbstgemachtes Johanniskrautöl:

  1. Sammle frische Johanniskrautblüten, Kapseln und ggf. Blätter, stoße sie etwas an, gib sie in ein Glasgefäß und übergieße alles mit gutem Olivenöl, sodass die Pflanzenteile alle bedeckt sind. Dieses Öl ziehst du in der Sonne aus!
  2. Nimm ein zweites Glas mit frischen Blüten und Samenkapseln, ggf. auch Blätter stoße auch sie etwas an, gib sie in ein Glasgefäß und übergieß alles mit guten Olivenöl, dass alle Pflanzenteile bedeckt sind. Dieses Öl stellst du dunkel!

– Beide Auszüge täglich schütteln 

nach 4-6 Wochen beide Auszüge abfiltern, anschließend beide Öle miteinander vermischen, in Braunglasflaschen geben, beschriften und dunkel lagern! 1 Jahr haltbar!

Vorsichtsmaßnahmen und Nebenwirkungen

Auch wenn Johanniskraut als natürliches Heilmittel gilt, gibt es einige Dinge zu beachten:

  • Wechselwirkungen mit Medikamenten: Johanniskraut kann die Wirkung von Medikamenten beeinflussen, insbesondere von Antidepressiva, Blutverdünnern, Antibabypillen und anderen.
  • Sonnenempfindlichkeit: Johanniskraut kann die Haut empfindlicher gegenüber Sonnenlicht machen. Wenn du es nimmst oder aufträgst, solltest du längere Sonneneinstrahlung vermeiden und Sonnencreme verwenden.
  • Allergische Reaktionen: Wie bei allen pflanzlichen Produkten kann es auch bei Johanniskraut zu allergischen Reaktionen kommen. Teste daher das Öl zuerst auf einer kleinen Hautstelle.

Weitere natürliche Tipps zur Linderung von Hexenschuss

Neben Johanniskraut gibt es noch weitere natürliche Methoden, um die Schmerzen eines Hexenschusses zu lindern:

  • Wärme- und Kältetherapie: Ein warmes Bad oder eine Wärmflasche kann helfen, die Muskeln zu entspannen, während eine Kältepackung Entzündungen und Schmerzen reduziert. Wenn dir die direkte Wärme guttut, du danach aber umso mehr Schmerzen hast, verzichte auf direkte Wärme.
  • Leichte Bewegung: Auch wenn es kontraintuitiv erscheinen mag, können leichte Dehnübungen oder ein Spaziergang helfen, die Muskulatur zu lockern und die Durchblutung zu fördern.
  • Hydration und Ernährung: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und eine entzündungshemmende Ernährung, reich an Obst, Gemüse, Omega-3-Fettsäuren und wenig Zucker und verarbeitetem Fleisch, können ebenfalls zur Schmerzlinderung beitragen.

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Tannenbaum

Tannenbaum

Die Weihnachtszeit wird oft von einem Tannenbaum, der ein Symbol für Fest und Freude ist, begleitet. Dieser majestätische Baum steht in vielen Häusern im Mittelpunkt der Festlichkeiten und vermittelt ein Gefühl von Feierlichkeit und Tradition.

Die alten Römer glaubten, dass der Tannenbaum Stärke und Mut symbolisiert. In vielen Kulturen symbolisiert der Tannenbaum Unsterblichkeit und ewiges Leben.

Die Tanne:

Die Tanne (Abies alba Mill.), auch Weiß- oder Edeltanne ist ein immergrüner Nadelbaum, der in vielen Teilen der Welt heimisch ist.

Sie ist von pyramidenförmigem, hohem Wuchs und kann bis zu 90 Metern hoch wachsen, wenn man sie lässt.

Der Stamm ist weißgrau bis grau.

Die Nadeln haben einen ausgeprägten Geruch, den man gemeinhin mit einem Weihnachtsbaum verbindet. Sie neigen dazu, in eine einzige Richtung zu wachsen, sowohl seitwärts als auch nach oben. Auf der Oberseite der Nadel ist ein dunkelgrüner Farbton zu sehen, während auf der Unterseite zwei weiße Streifen entlang der Mittellinie verlaufen. Jede Nadel wächst einzeln aus der Rinde heraus.

Die Zapfen stehen aufrecht, und wenn die Samen reif sind, fallen die Schuppen auf den Boden.

Die Verwendung der Tannennadeln:

Tannennadel-Fußbad

Tannennadel-Fußbäder sind eine großartige Möglichkeit, die Gesundheit der Füße zu verbessern und zu entspannen. Die Tannennadeln enthalten ätherisches Öl, das sich nicht nur positiv auf die Haut auswirken kann, sondern auch die Durchblutung fördern und Entzündungen lindern kann.

Dazu wird grobes Salz und Tannennadeln benötigt:

  • 150 g Tannennadeln von den Zweigen rebeln, indem sie gegen die Wuchsrichtung herunter gestreift werden
  • 100 g Meersalz, oder Steinsalz
  • Beide Zutaten mit einem Mixer zerkleinern.
  • Alles mit 2 Litern Wasser übergießen, 20 Minuten abgedeckt ziehen lassen.

Nun das Tannennadel-Salzwasser in das Fußbad geben und genießen.


Tannennadel-Bad

Bei der Anwendung in einem Bad werden die Öle an den Dampf abgegeben und von der Haut aufgenommen. Dies trägt nicht nur zur Entspannung des Körpers bei, sondern regt auch die Sinne an.

Dazu wird grobes Salz und Tannennadeln benötigt:

  • 200 g Tannennadeln von den Zweigen rebeln, indem sie gegen die Wuchsrichtung herunter gestreift werden
  • 150 g Meersalz, oder Steinsalz
  • Beide Zutaten mit einem Mixer zerkleinern.
  • Alles mit 3 Litern Wasser übergießen, 20 Minuten abgedeckt ziehen lassen.

Nun das Tannennadel-Salzwasser in das Badewasser geben und genießen.


Tannennadeln in der Küche

Tannennadeln von den Zweigen rebeln, indem sie gegen die Wuchsrichtung herunter gestreift werden, trocknen und bei Braten, Wildgerichten als Trockengewürz verwenden


Viel Spaß beim Ausprobieren.

Thymian eine Liebe seit vielen Jahren

Thymian eine Liebe seit vielen Jahren

Die menschlichen Harnwege beherbergen eine Vielzahl verschiedener Mikroorganismen, darunter Bakterien, Viren und Pilze. In den meisten Fällen sind diese Mikroorganismen harmlos und sogar nützlich für unsere Gesundheit. In einigen Fällen können diese Mikroorganismen jedoch auch Infektionen verursachen.

Vor vielen Jahren besiedelte ein resistenter Keim die Harnwege bei einem Familienmitglied. Die ständige Gabe von Antibiotika brachte nur einen sehr kurzfristigen Erfolg und musste ständig neu verabreicht werden. Die vielen Nebenwirkungen der Antibiotika belastetsten zusätzlich die Gesundheit und zerstörten auch die „guten“ Keime, die notwendig in unserem Körper, z.B. dem Darm, sind. 

Ich ließ ein Aromatogramm erstellen. Dazu habe ich den Urin an ein Labor gesendet. Das „pflanzliche“ Antibiotika sollte Thymian sein. Auf dem Markt gab es nicht viele Mittel, außer Hustensaft und ein Öl zur äußerlichen Anwendung. Das ist nun schon 15 Jahre her.

So begann ich mich mit der Pflanze Thymian und ihren Möglichkeiten zu beschäftigen.

Die Thymianpflanze gehört zur Familie der Minze und ist im Mittelmeerraum beheimatet.

Thymian ist eine häufige Zutat in vielen Gerichten, wie Suppe, Eintopf und Brathähnchen. Thymian wird auch zur Herstellung verschiedener Tees und Tinkturen verwendet.

Die Thymianpflanze enthält eine Vielzahl von Verbindungen, darunter Thymol.

Thymol wirkt laut Studien nachweislich auch antimikrobiell gegen eine Reihe von Bakterien darunter Staphylococcus aureus und Pseudomonas aeruginosa. Diese Bakterien sind häufig für die Entstehung von Harnwegsinfektionen verantwortlich und letzterer Keim, war auch unser Problem. 

Ich pflanzte also einen Thymian in meinen Garten und stellte künftig die Thymiantinktur selbst her. 

Eine Tinktur ist ein Kräuterextrakt, der durch Einweichen des Krauts in Alkohol oder einem anderen Lösungsmittel hergestellt wird. Wer keinen Alkohol verträgt, kann sich ein Thymianöl herstellen. Das getrocknete Kraut verwende ich als Würzmittel, oder als Tee.

Unser Thymian verbreitet sich im Garten und ich bin sehr froh darüber, schenkt er uns doch jährlich viele Möglichkeiten zur Gesunderhaltung. Als natürliche Quelle von Antioxidantien können die Nährstoffe dazu beitragen, den Körper vor Zellschäden zu schützen und das Risiko für einige chronische Krankheiten zu verringern. Thymian ist auch eine gute Quelle von Vitaminen und Mineralien, darunter Eisen, Kalzium und Magnesium. 

Thymian ist das ganze Jahr über erhältlich. Frischer Thymian hat vom späten Frühjahr bis zum Frühsommer Saison. Getrockneter Thymian ist das ganze Jahr über erhältlich. Gemahlener Thymian ist ebenfalls ganzjährig erhältlich. Wenn Sie also das nächste Mal in der Küche kochen, vergessen Sie nicht, ein wenig Thymian in Ihr Gericht zu geben.

Wenn auch Sie ganz viel über den Thymian kennenlernen möchten, kann ich Ihnen meine Kurse „Minikurs Thymian“, „Ausbildung zur Kräuterfrau“, oder Topfkräuter empfehlen. Sprechen Sie mich gerne an. 

Sommerzeit ist Sammelzeit!

Sommerzeit ist Sammelzeit!

Im Sommer blüht die Natur in ihren allerschönsten Farben. Ich liebe den Sommer.

Der Sommer ist eine gute Zeit, um die Natur zu genießen und etwas über Heilpflanzen und Kräuter zu lernen. In dieser Zeit können wir nicht nur herrliche, sonnengeflutete Blüten ernten. Es hat viele Vorteile, im Sommer Kräuter und Blumen zu sammeln. Zum einen ist es eine gute Gelegenheit, nach draußen zu gehen und die frische Luft zu genießen. Es ist auch eine gute Möglichkeit, etwas über verschiedene Pflanzen und ihre medizinischen Eigenschaften zu lernen. Einige dieser Pflanzen können zur Behandlung allgemeiner Beschwerden wie Erkältungen und Grippe eingesetzt werden. Andere können die Verdauung anregen oder beim Einschlafen helfen.

Das Sammeln von Kräutern und Blumen kann auch eine gute Möglichkeit sein, sich zu entspannen und Stress abzubauen. Der Aufenthalt in der Natur und der Umgang mit Pflanzen kann sehr beruhigend und therapeutisch wirken.

Diese können wir trocknen und für Tinkturen, Salben oder Tee verwenden. Wir können die herrlichen Blüten auch einfach im Salat, oder im Sommergetränk verzehren. 

Die Kornblumen kommen in den Tee. Die Ringelblume verwende ich für Salben, oder als Mundspülung. Auch die Arnika wird für die Herstellung von Salben und Umschlägen für Gelenke verwendet. Die Kamille nutze ich für die Ohrenwickel, wenn meine Tochter wieder im Winter Ohrenschmerzen hat.

Hier sind einige unserer Lieblingsheilpflanzen, die Sie im Sommer finden können:

  • Lavendel: Diese wunderschöne violette Blume ist nicht nur wunderschön, sondern hat auch einige großartige medizinische Eigenschaften. Lavendel kann helfen, Stress und Ängste abzubauen, die Entspannung zu fördern und sogar bei Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit zu helfen.
  • Kamille: Eine weitere großartige Blume zur Förderung der Entspannung, Kamille kann auch bei Verdauungsproblemen, Angstzuständen und Schlaflosigkeit helfen.
  • Pfefferminze: Dieses erfrischende Kraut ist perfekt für die Sommerzeit und kann bei allem helfen, von Kopfschmerzen und Übelkeit bis hin zu Verdauungsstörungen und Blähungen.
  • Zitronenmelisse: Dieses zitrusartige Kraut eignet sich perfekt, um jeder Zusammenkunft einen Hauch von Fröhlichkeit zu verleihen. Zitronenmelisse kann auch bei Stress, Angstzuständen und Schlaflosigkeit helfen.
  • Basilikum: Dieses köstliche Kraut eignet sich perfekt für die sommerliche Küche. Basilikum kann auch bei Verdauungsstörungen, Übelkeit und Kopfschmerzen helfen.
  • Rosmarin: ein immergrüne Kraut ist perfekt, um jedem Gericht einen Hauch von Geschmack zu verleihen. Rosmarin kann auch das Gedächtnis verbessern, das Immunsystem stärken und die Durchblutung fördern.
  • Salbei: ist ein aromatisches Kraut, das häufig in der Küche verwendet wird. Er hat viele medizinische Eigenschaften, darunter die Fähigkeit, die Durchblutung zu verbessern und Schmerzen zu lindern. Salbei kann auch helfen, Gedächtnis und Konzentration zu verbessern.
  • Ringelblume: mit herrlichen gelben/ orangefarbenen Blüten Sie kann zur Behandlung von Schnitten, Schürfwunden und Prellungen verwendet werden. Die Ringelblume ist auch ein hervorragendes Insektenschutzmittel.
  • Petersilie: ist ein beliebtes Kraut, das für seine reinigenden Eigenschaften bekannt ist. Sie kann zur Behandlung von Verdauungsproblemen und zur Entgiftung des Körpers verwendet werden. Petersilie ist auch eine gute Quelle für Vitamine und Mineralien.
  • Thymian: ist ein vielseitiges Kraut, das zur Behandlung von Erkältungen, Husten und Halsschmerzen verwendet werden kann. Er ist auch ein hervorragendes Insektenschutzmittel.

Mit dem Thymian begann damals vor vielen Jahren meine Liebe zur Heilpflanzenkunde. Wenn Sie mehr wissen wollen, erfahren Sie dies hier

Es gibt noch so viele andere großartige Heilpflanzen, Kräuter und Blumen, die man verwenden kann, um seine Gesundheit selber zu unterstützen. Gehen Sie also hinaus und erkunden Sie sie!

Wenn Sie die Pflanzenheilkundeausbildung absolvieren möchten, freue ich mich über eine Nachricht von Ihnen.