Bärlauch: Der Frühlingsbote für Ihre Gesundheit

Der Frühling ist da und das bedeutet auch Bärlauchzeit. Der Bärlauch, mit seinem ganz eigenen, kräftigen Duft! Seine wissenschaftliche Bezeichnung, Allium ursinum, klingt doch beinahe wie ein Versprechen für einen frischen Waldspaziergang? der Name Bärlauch selbst weist auf seine Beziehung zu den Bären hin. Denn man erzählt, dass Bären nach ihrem Winterschlaf diese Pflanze als eine der ersten fressen, um wieder zu Kräften zu kommen. Je nach Region trägt er verschiedene Namen, die man ihm im Laufe der Zeit gegeben hat, wie beispielsweise Waldknoblauch, Wilder Knoblauch, Hexenzwiebel, ja sogar Bärenzwiebel und Wurmlauch. Wie so viele alte Kräuter scheint auch der Bärlauch fest in unserer mitteleuropäischen Geschichte verwurzelt zu sein. Sein unverkennbarer Knoblauchgeruch war für unsere Vorfahren im Frühling wohl ein deutliches Signal des wiedererwachenden Lebens nach der kalten Jahreszeit. In manchen Gegenden gab es sogar das Ramschelfest , bei dem man mithilfe des Bärlauchs Glück anlocken wollte. Man sagte ihm auch eine zauberhafte Wirkung gegen böse Geister und Unheil nach.

Botanische Merkmale

Ein großes Bärlauchareal kann man schon riechen, bevor man ihn sieht. In meiner unmittelbaren Umgebung kann ich ihn nicht finden. Die Ursache ist ganz einfach. Hier in der Gegend wird Hauberg betrieben und so wurden früher Fichtenwälder künstlich geschaffen. Der Bärlauch jedoch liebt schattige, feuchte Plätze, besonders in Laubwäldern mit humusreichem und lockerem Boden. So fühlt er sich eher in Buchen- und Laubwälder wohl. Oft wächst er auch entlang von Bachufern.

Seine langen und gestielten Blätter, wachsen an einem Stiel direkt aus der weißen, länglich/ovalen Zwiebel im Boden hervor. Die Blätter werden etwa 25 cm hoch und haben eine elliptisch-lanzettliche Form, die spitz zulaufend ist. Die Blätter sind saftig grün. Die Blattoberseite glänzt etwas, während die Unterseite matt ist. Ein heller Mittelnerv durchzieht das Blatt.

Gegen Ende April, Anfang Mai, zeigt der Bärlauch seine hübschen weißen Blüten, die in endständigen, kugelförmigen Trugdolden auf einem blattlosen Stängel stehen und bis zu 40 cm hoch wachsen können. Bis zu 20 Einzelblüten mit jeweils sechs Blütenblättern und sechs Staubfäden bilden diese Dolden. Nach der Blüte entwickeln sich sogenannte Kapselfrüchte mit kleinen schwarzen Samen. Diese Samen tragen ölhaltige Anhängsel, die Krabbeltiere, wie beispielsweise Ameisen anlocken und von diesen verbreitet werden.

Ein ganz wichtiges Erkennungsmerkmal des Bärlauchs ist sein starker Knoblauchgeruch, der sofort deutlich wird, wenn man die Blätter zerreibt. Das ist ein entscheidender Unterschied zu seinen giftigen Doppelgängern wie dem Maiglöckchen und der Herbstzeitlosen. Doch Vorsicht wie bei Parfüm ist auch hier die Nase nach geraumer Zeit keine Hilfe mehr.

Leider hat es sich inzwischen eingeschlichen, dass nicht mehr liebevoll kleine Mengen gesammelt werden, sondern große Mengen regelrecht teils mit Zwiebel „gerupft“ werden. Sammeln wir ihn lieber achtsam und mit Freude und genießen wir seine frische Kraft im Frühling, solange er uns im Wald besucht.

Die Blätter des Bärlauchs können von März bis Mai gesammelt werden, für Heilanwendungen am besten vor der Blüte. Getrocknet verliert er seine Wirkung fast vollständig. Allerdings sollten Schwangere auf Bärlauch verzichten.

Gesundheitliche Vorteile von Bärlauch

Mit seinem intensiven Knoblauchduft und seinen vielfältigen gesundheitlichen Vorteilen ist er ein wahrer Segen für Körper und Geist. In unserer Gesundheitsvorsorge und Küche ist der Bärlauch fest integriert. Und in meinem Garten scheint er nun auch einen Platz gefunden zu haben. Hier darf er jetzt wachsen und sich vermehren.

Schon Pfarrer Künzle schreibt: „Ewig kränkelnde Leute, Leute mit Flechten und Aißen, Mehlgesichter und Rheumatische, sollten den Bärlauch verehren wie Gold….“

Bärlauch ist eng verwandt mit beispielsweise Knoblauch, Zwiebel und Lauch. Er wird häufig auch als wilder Knoblauch bezeichnet , ist reich an Vitaminen, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen. Besonders hervorzuheben sind:

  • Schwefelverbindungen (z.B. Allicin): Diese verleihen dem Bärlauch seinen charakteristischen Geruch und haben nachweislich antibakterielle, antivirale und entzündungshemmende Eigenschaften.
  • Antioxidantien: Sie schützen unsere Zellen vor schädlichen freien Radikalen und können so zur Vorbeugung von Krankheiten beitragen.
  • Vitamine und Mineralstoffe: Bärlauch ist eine gute Quelle für Vitamin C, Eisen und Magnesium, die wichtig für ein starkes Immunsystem und einen gesunden Stoffwechsel sind.

Bärlauch kann auf vielfältige Weise zur Förderung Ihrer Gesundheit beitragen:

  • Stärkung des Immunsystems: Die enthaltenen Schwefelverbindungen und Antioxidantien können die Abwehrkräfte des Körpers stärken und vor Infektionen schützen. Zudem schützt er uns durch seine keimhemmende Wirkung vor krankmachenden Keimen und Pilzen im Darm, was wiederum die Darmflora verbessern kann.
  • Förderung der Herz-Kreislauf-Gesundheit: Bärlauch kann helfen, den Blutdruck und den Cholesterinspiegel zu senken und die Durchblutung zu verbessern. Außerdem kann er Arteriosklerose vorbeugen, macht somit Gefäße frei und elastischer.
  • Unterstützung der Verdauung: Die enthaltenen Ballaststoffe und Senfölglycoside können die Verdauung anregen und Blähungen reduzieren.
  • Entgiftung des Körpers: Bärlauch wirkt harntreibend und kann so helfen, Giftstoffe aus dem Körper zu spülen.

Bärlauch in der Küche

Bärlauch ist nicht nur gesund, sondern auch äußerst vielseitig in der Küche. Bekannt sind zahlreiche Rezepte zu Bärlauchpesto und Bärlauchöl.

Hier ist ein anderes einfaches und leckeres Rezept:

Bärlauch-Frischkäse-Dip

Zutaten:

  • 1 Bund frischer Bärlauch
  • 150 g frischen Brokkoli
  • 200g Frischkäse
  • 1 EL Zitronensaft
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung:

  1. Bärlauch gründlich waschen und fein hacken.
  2. Brokkoli fein hacken
  3. Frischkäse mit Zitronensaft verrühren.
  4. Gehackten Bärlauch unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Alternativ kann auch alles im Mixer kleingeschnitten und vermischt werden.

Den Dip zu frischem Brot, Gemüse oder Crackern servieren. So lecker.

Wichtige Hinweise:

  • Achten Sie beim Sammeln von Bärlauch auf eine eindeutige Identifizierung, da er leicht mit giftigen Pflanzen verwechselt werden kann.
  • Verzehren Sie Bärlauch in Maßen, auch hier gilt, die Dosis macht das Gift.

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